Wie in allen bundesdeutschen Großstädten ist es auch in Hannover mehr oder weniger einfach, Kontakt zu homosexuellen Personen zu knüpfen. Wer in der niedersächsischen Landeshauptstadt als schwuler Mann andere schwule Männer treffen möchte, hat mehrere Möglichkeiten, seinen Wirkungskreis zu erweitern. Dies kann in Richtung Freundschaft, Partnerschaft oder flüchtiger Sexualkontakt gehen, je nach Lust und Laune. Gelegenheiten gibt es reichlich, sowohl für Kneipen- und Partygänger wie für Fetischliebhaber.
Hannover bietet eine ganze Palette interessanter Locations, die man problemlos allein aufsuchen kann. Ob man zu zweit nach Hause geht, hängt von persönlichen Vorlieben, vom Zufall und ein bisschen auch vom Schicksal ab. Eines jedoch steht fest: Wer zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, kann jede Menge Spaß haben.
Hannover ist eine weltoffene Stadt, die auf ihrem Areal mehr als 500.000 Menschen vereint. Der liberale Touch ist zum Teil der politischen Regentschaft geschuldet, die gleichermaßen auf den Schultern von Sozialdemokraten und Grünen ruht. Im städtischen Kalender finden sich etliche Festivitäten, deren Strahlkraft zum Teil weit über die Stadtgrenzen hinaus reicht. So gilt das örtliche Schützenfest als das größte Norddeutschlands, während das Maschseefest Vorbildfunktion für viele artverwandte Open-Air-Veranstaltungen besitzt. Beide Events finden im Sommer statt.
Das Nachtleben kennt jedoch keine Jahreszeiten und okkupiert sämtliche Wochen des Jahres. Speziell im Steintorviertel, dem Partyzentrum Hannovers. Hier reihen sich Restaurants, Clubs, Sexkinos und Bordelle nahezu übergangslos aneinander. Schwule Kontakte lassen sich aber auch am Raschplatz, in der Alt- und Nordstadt sowie im Szeneviertel Linden knüpfen.
Der nächste Christopher Street Day (CSD) geht am Samstag, 18. Mai 2024, über die Bühne. Nach einer Auftaktkundgebung setzt sich um 14 Uhr der Tross in Bewegung. Start- und Endpunkt ist der Opernplatz, zwischendrin werden markante Punkte der Hannoveraner Innenstadt angesteuert. Konkret handelt es sich um eine Demonstration, bei der Schwule und Lesben für Respekt und Toleranz gegenüber alternativen Liebes- und Lebensformen eintreten. Die Teilnahme steht jedermann offen, wobei der Rundkurs zu Fuß oder per Rad absolviert werden kann. Die passende musikalische Untermalung liefern die thematisch geschmückten Fahrzeuge und ihre Besatzungsmitglieder. Am Endpunkt warten zwei Bühnen und etliche Verpflegungsstationen auf die Teilnehmer. Die Kundgebung endet um 22 Uhr, woraufhin sich das Geschehen in die umliegenden Locations verlagert. Der CSD bietet exzellente Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme mit schwulen Männern.
Wer als Gay Person die Atmosphäre des Oktoberfestes schätzt, aber lieber innerhalb der Stadttore Hannovers verbleibt, sollte unbedingt das "Hofbräu München" aufsuchen. Die in der Mainzer Straße 6 verortete Gaststätte bietet original Wiesn-Flair sowohl für Heteros wie Schwule. Das Portfolio umschließt unter anderem einen Biergarten, der im Sommer zum Flirt-Hotspot avanciert. Fußballfans kommen obendrein auf ihre Kosten, denn das Hofbräu ist auch eine Sportsbar mit zahlreichen TV-Geräten, auf denen das aktuelle Geschehen rund um die Bundesliga verfolgt werden kann. Parallel stehen bayrisches Bier und bayrische Speisen zur Verköstigung bereit.
Unweit des Hauptbahnhofs befindet sich ein weiterer Anlaufpunkt in Sachen "Er sucht Ihn". Es handelt sich um die in der Lavesstraße 64 gelegene "Bar Romantis". Der mit barockem Charme aufwartende Treffpunkt bietet regelmäßige Themenabende, die rund um die Schwerpunkte Karaoke und Kneipenquiz kreisen. Für ein erstes Date ist die "Bar Romantis" ein empfehlenswerter Ort, weil nicht zu gewöhnlich, aber auch nicht zu kinky.
Homosexuelle Männer, Trans-Menschen und Non-Binary-People sind in der "Burgklause" willkommen. Die Klause markiert die älteste Kneipe Hannovers für die Special-Interest-Klientel, wobei sich dann und wann auch heterosexuelles Publikum in die Burgstraße 11 verirrt. Vielleicht wegen der unplüschigen Atmosphäre. Oder der Aufreihung hängender Phalli, die aufreizend von der Tresendecke baumeln.
In der Hannoveraner Nordstadt ist die "schwule Sau" zuhause. Der Name ist Programm, denn hier haben alle schwulen Männer "saumäßigen" Spaß. Der seit mehr als 30 Jahren bestehende Anlaufpunkt wirbt mithilfe von Themenabenden, Bühnenshows, Striptease und Tabledance um junges wie älteres Publikum. Der Generationen-übergreifende Treff befindet sich in der Schaufelder Straße 30a.
Ein ungewöhnlicher, aber interessanter Sammelpunkt für schwule Männer bildet die "Vulkan Sauna". Das Badehaus diente einstmals als Restaurant, wurde dann aber zu einer Saunalandschaft für Gays umgestaltet. Mit Erfolg, denn die Immobilie blickt auf eine mehr als vier Jahrzehnte währende Geschichte zurück. Kunden finden ein Dampfbad, mehrere Pools, Saunen, Ruheräume und eine Terrasse vor. Die in der Otto-Brenner-Straße 15 befindliche "Vulkan Sauna" hat am Wochenende durchgehend geöffnet.
Wer sich gern in der Öffentlichkeit präsentiert, dem sei die "Bullenwiese" in der Nordstadt ans Herz gelegt. Die Wiese befindet sich nahe der Ricklinger Ties-Teiche. Hier ist ein FKK-Strand vorzufinden. Am Ende des Nacktbadebereichs biegt man links ab, geht dann ein Stück geradeaus, bis ein Waldstück folgt. Dahinter liegt die "Bullenwiese", die im Sommer stark frequentiert ist. Besonders in den Abendstunden kommt es zu zahlreichen gleichgeschlechtlichen Aufeinandertreffen.
Partnersuche lässt sich am einfachsten über das Internet bewerkstelligen. Diesbezüglich sei die Domain https://er-sucht-ihn.de hervorgehoben. Es handelt sich um die beliebteste Singlebörse für schwule Männer. Eine Kontaktanzeige lässt sich binnen weniger Minuten schalten. Die angebotene Umkreissuche macht das Unterfangen zu einem Kinderspiel.
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