Gay - Alles was man wissen muss!
Definition:
Der Begriff „gay“ stammt aus der englischen Sprache und bedeutet übersetzt so viel wie homosexuell. Fälschlicherweise wird es oftmals auch als ein Synonym für das schwul-sein benutzt.
Tatsächlich umfasst dieser Begriff auch das lesbisch sein. Dies wird insbesondere bei dem bekannten Wort „Gay Pride“ sehr deutlich.
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Geschichtliches
Das Wort „gay“ bedeutet bis in das 17. Jahrhundert im englischen so viel wie „fröhlich“ oder aber „vergnügt“. Nach dieser Zeit wurde dieses Wort aber eher der Zerstreuung der Gesellschaft
angepasst und es bedeutete fortan so viel wie „lebenslustig“ beziehungsweise „der Zerstreuung der Gesellschaft zugetan“. Im weiteren Verlauf wurde dieser Begriff eher als unmoralisch betrachtet.
Es bedeutet damals, dass man eine ausschweifende Lebensführung unterhält. Im 19. Jahrhundert bekam dieses Wort zeitweise die Bedeutung, dass man von der Prostitution lebt. Sofern dies eine Frau
aussprach. Im Jahr 1935 wurde das Wort „gay“ erstmals als „schwul“ übersetzt. So zumindest laut dem Oxford Englisch Dictionary. Fortan war diese Begrifflichkeit ein Synonym der männlichen Homosexualität.
In der heutigen Zeit wird dieses Wort auch noch oft für homosexuelle Männer benutzt, schließt aber auch Lesben mit ein. Ähnlich ergeht ist im Übrigen auch dem Wort „queer“.
Homosexualität in Deutschland, Europa und der Welt
Bevor man über Zahlen spricht, sollte erwähnt werden, dass jede Studie andere Voraussetzungen hat. Genaue Zahlen bezüglich der Homosexualität sind auch deswegen nicht genau zu beziffern, da es immer
noch eine hohe Stigmatisierung gibt und sich viele Menschen ihre Homosexualität nicht eingestehen wollen oder aber auch nicht können.
Eine Studie des Marktforschungsinstitut Minline Media, welches insgesamt 1.000 Personen im Alter zwischen 20 und 35 Jahren nach ihrer sexuellen Orientierung gefragt haben, gab folgenden Aufschluss:
83 Prozent bezeichneten sich als Heterosexuell, 7 Prozent als Heterosexuell, jedoch mit homosexuellen Erfahrungen, 3 Prozent als Bisexuell, 3 Prozent als Homosexuell, 2 Prozent als Homosexuell mit
Heteroerfahrung, 2 Prozent gaben keine Auskunft. Diese Studie wurde im Übrigen im Jahr 2008 von der Zeitschrift Neon veröffentlicht.
Auf jeden Fall kann man anhand dieser Studie sehen, dass diese nicht unbedingt repräsentativ ist. Zum einen wurde nur ein relativ kleiner Kreis befragt und zum anderen geht aus der Studie auch
nicht hervor aus welchem Land die Befragten stammen.
Deutschland
Nach umfassender Recherche und großer Verwirrung was die Zahlen über die Homosexualität angeht, ist die Wahl schlussendlich auf eine Studie gefallen, welche als repräsentativ gilt und vom Start-Up
Dalia durchgeführt worden ist. Hierbei wurden verschiedene Nationalitäten sowie verschiedene Altersgruppen einbezogen. In Deutschland leben nach dieser Studie rund 7,4 Prozent LGBT. Somit kann gesagt
werden, dass Deutschland im Vergleich zu vielen Ländern aus Europa an der Spitze liegt. Abschließend sollte noch erwähnt werden, dass LGBT sowohl Homo- sowie Bi- und auch Transsexualität umfasst.
Europa
Wie bereits beschrieben, ist es sehr schwer eine repräsentative Umfrage zu finden. Für Europa liegt keine aussagekräftige Zahl vor, weshalb der Bezug für diesen Punkt wieder auf die Studie des
Start-Up Dalia hergestellt wird. Demnach liegt Spanien auf Platz 2 und Großbritannien auf Platz 3. Auf den letzten Platz steht Ungarn mit gerade einmal 1,5 Prozent und somit noch hinter dem
konservativen Polen. Hier gibt es laut Studie das Start-Up Dalia rund 4,9 Prozent die sich als LGBT definieren.
Welt
Auch bei der weltweiten Ermittlung der Personen, die sich als LGBT definieren ist sehr schwierig. Zahlreiche Studien und ebenso viele unterschiedliche Ergebnisse. Diese reichen von nur 1 Prozent bis hin zu 10 Prozent.
Das Coming Out
Lernen sich homosexuelle Menschen kennen, ist oftmals eine der ersten Fragen ob man geoutet ist. Für viele ist dies selbstverständlich und fällt ihnen daher ziemlich leicht. Andere wiederum leben ihr ganzes
Leben als ungeoutet und leben ein heterosexuelles Leben und trauen sich nicht auszubrechen. Hier sind oftmals religiöse Gründe die Ausrede. Natürlich gibt es aber auch ungeoutete Personen, die dennoch homosexuell
leben. Jedoch eher hinter verschlossener Tür.
Wie dem auch sei, heutzutage sollte ein Coming Out eigentlich kein Weltuntergang sein, dennoch bleibt oft eine natürliche Angst, dass man abgestoßen wird. Kein Wunder, denn oft beschimpfen sich Jugendliche
gerne mit Begriffen wie „Schwuchtel“ oder „Homo“, weshalb man die eigene Homosexualität oft als Schande empfindet. Auch ein
homophobes Umfeld kann zu
dieser Angst beitragen.
Generell wird, je nach Umfeld, geraten, dass man sich langsam outet. Natürlich kann man auch eine Coming Out Party feiern und jedem mitteilen, dass man homosexuell ist, aber man sollte dabei bedenken, dass
nicht ein jeder damit umgehen kann. Wichtig ist, dass erst einmal euer engster Bekanntenkreis Bescheid weiß. Hierzu zählen natürlich die Eltern, die Geschwister und auch Freunde.
Wie bereits schon erwähnt, je nach Umfeld kann man dann auch sich weiter outen. Jedoch sollte man darüber Bescheid wissen, dass der Chef nicht unbedingt wissen muss, dass man homosexuell ist. Hier kommt es
auch auf das Verhältnis zueinander an. Dies betrifft natürlich auch die Arbeitskollegen.
Generell kann man sagen, dass es geoutet teilweise leichter lebt. Auf jeden Fall sollte man als bekennend homosexuell ein dickes Fell haben, denn man wird immer wieder angefeindet, selbst in schwulenfreundlichen
Städten wie
Berlin oder
Köln.
Abschließend muss noch gesagt werden, dass jeder selbst wissen muss, ob man sich outet oder aber nicht. Es gibt tatsächlich Menschen die erfolgreich und homosexuell sind und dies nicht an die große Glocke hängen
beziehungsweise denen man die Homosexualität auch nicht unbedingt ansieht. Auf jeden Fall gilt, dass man sich Zeit lässt und den richtigen Zeitpunkt selbst bestimmten sollte.
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Bildquelle: https://pixabay.com/de/photos/gay-ampel-lesbisch-homosexuell-1985899/