Pride Month – Bedeutung und Geschichte der Bewegung

Was ist der Pride Month?

Der Pride Month beschreibt einen besonderen Monat für alle Menschen, die sich nicht der heterosexuellen Norm zugehörig fühlen. Jedes Jahr im Juni wird der Pride Month groß gefeiert und gibt allen Menschen die Chance einen offenen Umgang mit verschiedenen Sexualitäten zu leben und vor allem auch Leuten Mut zu machen, die sich nicht trauen sich zu outen oder zu ihrer Sexualität zu stehen. Mehr um die Bedeutung und Geschichte der Bewegung hier.

In vielen Ländern ist es heutzutage immer noch verboten andere Sexualitäten auszuleben. Auch mit Anfeindungen, sozialen Nachteilen und sogar Gewalt müssen die Betroffenen rechnen. Der Pride Month zeigt dabei Zusammenhalt auf und bringt Menschen zusammen, die in ihrem Leben oft unter sozialer Ausgrenzung und Mobbing aufgrund ihrer Sexualität leiden müssen.
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Wann ist Pride Month?

Der Pride Month findet jedes Jahr im Juni statt, aber auch über den gesamten Sommer bis Herbst verteilt finden Paraden und Veranstaltungen anlässlich des Pride Month statt. Ein besonders wichtiger Tag im Pride Month ist der Cristopher Street Day, der an unterschiedlichen Tagen in Deutschland gefeiert wird.

Im Pride Month 2021 finden zig Events in ganz Deutschland statt, was gleichzeitig unterschreibt, wie viele Menschen den Drang haben den Pride Month offen zu zelebrieren und auf die gesellschaftlichen Missstände hinzuweisen.

Wie ist Pride Month entstanden?

Im Juni 1969 kam es zu den ersten Demonstrationen und Aufständen in New York City. Leute, die andere Sexualitäten aufzeigten wurden von der Gesellschaft diskriminiert, verdrängt und sogar als krank bezeichnet. Nicht selten wurden sie eingesperrt, waren Gewalt ausgesetzt und wurden öffentlich bloßgestellt. Homosexualität galt nämlich als Straftat und wurde von der Gesellschaft abgewertet.

In New York City gab es eine beliebte Bar, in der sich Anhänger der LGTB – Community trafen. Die Bar Stonewall Inn war jedoch oft von Razzien der Polizei betroffen, die die Menschen verhafteten und öffentlich aufgrund ihres Verbrechens, der Homosexualität, bloßstellten. Als es am 28. Juni 1969 zu einer erneuten Razzia durch Polizisten kam, wurde Stormé DeLarverie verhaftet. Jedoch akzeptierte sie ihre Verhaftung nicht einfach, sondern forderte die anderen Anhänger der LGBTQ-Gemeinschaft auf, sich das Verhalten nicht gefallen zu lassen.

Daraufhin brach ein Aufstand aus, in dem sich die Anhänger von LGTB mit Protesten gegen die Polizei richteten. Trotz der Polizeigewalt haben sich auch Passanten und andere Menschen angeschlossen, um den benachteiligten und Gesellschaftlich ausgegrenzten Personen zu helfen.

Es war ein Tag voller Gewalt, der nicht nur riesige Missstände und gesellschaftliche Probleme aufgezeigt hat, sondern gleichzeitig ein Tag, der Veränderung gebracht hat.

Der 28. Juni 1969 war ein Tag, der dazu bewegt hat, dass Menschen sich zusammengeschlossen haben, um ein Zeichen zu setzen gegen die Benachteiligung und Diskriminierung von anders sexuell orientierten Menschen. Ein Tag, der bis heute noch von der gesamten Welt gefeiert wird.

Wie feiert die Welt den Pride Month?

Der Pride Month ist auch als „Gay Pride“ bekannt. Ihn schmücken vor allem viele bunte und fröhliche Farben, die die Vielfalt der unterschiedlichen Sexualitäten aufzeigen sollen. Besonders bekannt ist der Pride Month für seine bunten Paraden, an denen sich die unterschiedlichsten Menschen treffen und durch Städte ziehen, um auf große Missstände hinsichtlich der Akzeptanz von Sexualitäten hinzuweisen.

Egal ob Lesben, Schwule, Trans-Menschen oder alle anderen Personengruppen, die aufgrund ihrer Sexualität oder ihres Andersseins gesellschaftlichen Problemen ausgesetzt sind: Der Pride Month steht für Zusammenhalt, Liebe und Akzeptanz. Toll am Gay Pride ist, dass sich nicht nur betroffene Personen den Paraden anschließen, sondern auch jegliche andere Menschen und Angehörige von Betroffenen, die ein gesellschaftliches Zeichen setzen wollen.

Für die Anhänger steht vor allem im Vordergrund, dass andere Sexualitäten anerkannt und akzeptiert werden. Außerdem setzen sie sich für die Normalisierung ein und wollen, dass Homosexualität weltweit nicht mehr als Straftat oder Schande angesehen wird.

Christopher Street Day - Gay Pride
Christopher Street Day in Hamburg

Pride Month und Christopher Street Day

Besonders der Cristopher Street Day stellt einen besonderen Tag dar, an dem viele Länder ein Zeichen gegen Ausgrenzung von Personen anderer Sexualitäten setzen möchten.

An dem Christopher Street Day in Berlin nehmen jährlich zum Beispiel rund eine Million Menschen teil. Eine Zahl, die deutlich macht, wie wichtig es ist den Menschen Aufmerksamkeit zu schenken und vor allem auf eine Akzeptanz anders sexuell orientierter Menschen zu schaffen. Im Pride Month 2021 haben sich auch viele Stars angeschlossen, um durch ihre Reichweite das Gehör der Gesellschaft zu steigern und auf dieses wichtige Thema hinzuweisen. Unter den Stars waren zum Beispiel Ricky Martin, Megan Fox oder auch Kamala Harris.